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Dream big, live it bigger –
Wie man zum Einhorn Start-up wird!

Dream big, live it bigger - Wie man zum Einhorn Start-up wird!

Auch Einhörner haben klein angefangen. Wie haben Start-ups es geschafft, so wertvoll zu werden?, welche Faktoren sind dafür relevant?, worauf achten die Kapitalgeber?, und was kann man von den erfolgreichsten Start-ups der Welt lernen?

In Deutschland gibt es derzeit rund 30 Einhörner und liegt europaweit auf dem 2. Platz. Weltweit gibt es knapp 1000 Einhorn-Firmen, mehr als die Hälfte davon kommt aus den USA. Per Definitionem sind solche Firma einmalig. Es gibt jedoch Muster und Faktoren, die den Aufstieg junger Firmen in den Einhorn-Status begünstigen. Aus der aktuellen Studie von der Unternehmensberatung McKinsey gehen fünf Faktoren für den Erfolg von Start-ups hervor: 1. Das Gründerteam, 2. der potenzielle Markt, 3. das Timing, 4. die Technologie und 5. der Weg zur Profitabilität.

1. Das Gründerteam

Wie es so schön heißt „Investiere in Menschen, nicht in Unternehmen“. Und zwar wird nur selten in Einzelgänger, sondern meist in ein Team investiert. Rund 75% der Einhorn-Firmen wurden von zwei oder mehr Personen gegründet. Die Teams bringen dabei diverse Fähigkeiten mit, am besten aus den Bereichen Technologie, Naturwissenschaften und Wirtschaft. Auch die romantische Tellerwäscher-zum-Millionär-Story ist eher ein Mythos. Mehr als 95% der Gründer*innen von den 100 größten Einhörnern haben einen akademischen Abschluss und mehr als 70% fortgeschrittene Abschlüsse, wie einen Master, einen MBA, oder einen Doktortitel. Wo der Abschluss gemacht worden ist, ist dabei nebensächlich, nur 25% der Gründer*innen haben einen Abschluss an US-Spitzenuniversitäten. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, klappt es beim zweiten Mal – mehr als 80% der Gründer*innen sammelte zuvor Berufserfahrung – und mehr als die Hälfte hatte schon weniger erfolgreiche Start-ups gegründet. Die Gründerteams von asiatischen Einhörnern jedoch haben in der Regel weniger Berufserfahrung, bevor sie ihr Unternehmen gründeten. Angesichts der aktuellen Marktturbulenzen wird der Faktor immer wichtiger. Investoren suchen aktuell Gründer*innen, die vor allem die Finanzen unter Kontrolle haben, das zeigt sich meist eher durch Erfahrung.

2. Marktpotenzial

Für die Bewertung eines Start-ups spielt die Größe des potenziellen Markts eine wichtige Rolle – total adressable market (TAM). Mehr als 33% der 100 wertvollsten Start-ups der Welt zielen auf die drei größten und stärksten Sektoren im globalen Markt ab – Tech/Medien/Telekommunikation, Industrie und Gesundheitswesen. Jungfirmen, die sich auf bedeutende Trends setzen, werden ebenfalls hoch bewertet. Dazu zählt das Thema Nachhaltigkeit, in das in den nächsten Jahrzehnten von Staat und Unternehmen nicht wenig Geld investiert wird, sowie das Thema Energie, das gerade auch durch die aktuelle Krise sehr präsent ist. Firmen in kleineren Marktsegmenten können dann hohe Bewertungen erreichen, wenn dort ein hohes Disruptionspotenzial zu finden ist. So erreichten 16 Start-ups aus dem Nischenbereich Künstliche Intelligenz unter den 100 Top-Einhörnern zu kommen. Ansonsten gilt allgemein: Wenn ein Markt viele Akteure und keine klaren Marktführer hat, ist es für einen Neueinsteiger oft leichter, das Segment für sich zu gewinnen.

3. Timing

Schlechtes Timing kann eine gute Idee auch vernichten. Hoch bewertete Firmen haben oft einen Trend zuerst entdeckt, was oft zu einer Steigerung von Angebot und Nachfrage und schnellerem Wachstum führt. Investoren suchen also gezielt die Start-ups, deren Produkt oder Dienstleistung nicht nur neu ist und funktioniert, sondern auch Marktinteresse aufweist, oder zukünftiges Marktinteresse erwartet werden kann. Am meisten Kapital sammelten in den letzten Jahren die Unternehmen ein, deren Geschäft absehbar in zwei bis drei Jahren richtig laufen wird.

4. Technologie

Hoch bewertete Neugründungen entwickeln meistens völlig neue Technologien. Eine andere Möglichkeit ist bestehende Technologien mit neuen Entwicklungen zu vermarkten und damit das Nutzererlebnis zu verbessern oder viel effizienter zu gestalten als die Konkurrenz. Wichtig dabei ist die richtige Skalierung des Angebots, wie also ein Produkt oder Service Millionen statt tausenden Nutzer angeboten werden kann, ohne dass die Kosten explodieren. Die Antwort ist Software, sie lässt sich einfacher skalieren und Investoren bewerten Firmen mit hohem und ausgereiftem Software-Anteil darum höher. Das Green-Tech-Unternehmen Enpal, ist mittlerweile mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet, und ist ein reines Online-Modell, per App können Kunden Solarpaneele, Wärmepumpen und andere Produkte in einem verwalten.

5. Der Weg zur Profitabilität

Start-ups brauchen Zeit um zu wachsen, nur selten sind sie von Beginn an profitabel. Als Indikator für eine hohe Bewertung wurde in der  McKinsey Studie ein typisches Umsatzwachstum ausgemacht. Dabei würden sich die Einnahmen in den ersten zwei Jahren nach der Gründung jeweils verdreifachen und danach mindestens drei Jahre lang verdoppeln (3-3-2-2-2 Muster). Investoren achten dabei nicht nur auf das Wachstum an sich, sondern auf dessen Art. Jährlich wiederkehrende Umsätze werden höher bewertet als Einmal-Umsätze, sowie wenn der Umsatz je Kunde stetig steigt. Wichtige Kennziffern sind dabei die Akquisekosten pro Kunde (CAC, cost of akquisition) sowie der Lifetime-Value (CLV, customer lifetime value) pro Kunde. Gerade bei neuen Geschäftsmodellen sind die Akquisekosten anfangs hoch, sollten aber sinken. Für Investoren zählt häufig ein CLV-CAC-Verhältnis von drei zu eins als starker Indikator für einen guten Weg zur Profitabilität. Der Fokus auf das reine Wachstum, hat sich inzwischen deutlich verschoben. Investoren wollen zunehmend Beweise dafür, dass die Gründerinnen und Gründer auf dem richtigen Weg sind. Dafür rückt nachhaltig profitables Wachstum in den Fokus der Bewertung. Es geht um Kunden profitabel zu gewinnen und den Bestandskundenverlust zu begrenzen, damit sich der Cash Flow stetig verbessert. Gerade jetzt in der Krise geht es statt um die reine Wachstumsstory um den Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens. Gut positioniert sind Firmen, die schon vor der Krise auf die Wirtschaftlichkeit geachtet haben und die in ihren Geschäftsmodellen über Ausweichmöglichkeiten für langsameres und nachhaltigeres Wachstum verfügen.

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