Teambuilding Ideen für den Sommer
Kreative Teambuilding Ideen für den Sommer Sommerzeit ist Teambuildingzeit! Wenn Sie nach kreativen und abenteuerlichen Teambuidling Ideen für den Sommer suchen, um Ihr Team zu
Drei Jungunternehmer*innen, zwei Startups, ein perfekter Gründungszeitpunkt: Alina, Rodríguez und Reke verraten uns, warum sie gerade ihr Studium gegründet haben.
Alina Eynck hat sich mit ihrem Unternehmen Porzelina auf die Produktion von Sexspielzeugen aus Porzellan spezialisiert. Die 28-Jährige ist stolz auf ihre Eigenkreationen, den Dildo Zel, die Liebeskugel Lai, den Dildo Gia und den Analplug Avo.
„Es gibt unglaublich viele Vorlieben, ich wollte einen komplett neuen Reiz schaffen“, „Porzellan ist zudem das perfekte Material für Sextoys, denn es gibt keine Schadstoffe ab, ist sehr gleitfreudig, nachhaltig und man kann ganz toll mit der Temperatur spielen, ein kleiner kinky Aspekt“, sagt die Kölnerin.
Alina Eynck ist ein Vorbild für junge Menschen und vor allem für Frauen, die gründen wollen. Im Jahr 2021 waren nur 37% der Gründerinnen und Gründer in NRW jünger als 30 Jahre und nur bei rund 15% aller in NRW gegründeten Start-ups sitzt mindestens eine Frau am Gründungs-Tisch.
Im März dieses Jahres gründete Eynck offiziell ihr Unternehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihre Masterarbeit gerade abgegeben. In dieser Zeit hat man in der Regel noch keinen Vollzeitjob, keine Kinder und wenig Geld, für Eynck also der perfekte Zeitpunkt. „Der Lebensstandard ist noch nicht so hoch, das ist für mich ein ganz großer Vorteil. Wenn ich schon länger im Job gewesen wäre und schon einen gewissen Lebensstil geführt hätte, hätte ich mir Gedanken darüber machen müssen, wie ich mich finanziere“, sagt die 28-Jährige.
Als Studentin der TH Köln kann Eynck die Räume und das Netzwerk des Gateway nutzen. Dabei steht Gateway für alle Gründungsangebote der vier größten Kölner Hochschulen. Der Gründungsservice der Hochschulen bietet Gründungsinteressierten Unterstützung an, berät, coached, organisiert Veranstaltungen oder hat einen Co-Working-Space. Dabei werden verschiedene Themenbereiche abgedeckt, von der Finanzierung bis hin zur Etablierung von Gründungs-Themen im Uni-Curriculum – kostenfrei für Studierende.
Somit haben Studierenden zum Beispiel auch kostenlosen Zugang zu den 3D-Druckern des sogenannten Makerspace des Gateways. Aus diesen die ergonomisch geformten Glücklichmacher von Alina Eynck stammen, und auch die Prototypen von Jannik Reker und Verónica Rodríguez Villarreal. Die beiden Studierenden sind die Gründer von ClipClap. Sie haben einen innovativen Fahrradpedal-Adapter entwickelt, sodass man seine Alltags-Schuhe mit einem Klickpedal verbinden kann.
Rodríguez Villarreal und Reke haben Stärken in mehreren Kompetenzen, die Alina Eynck als alleinige Gründerin nicht hat. Rodríguez Villarreal übernimmt als studierte Designerin überwiegend das Prototyping, das Nähen der Gurte und die Gestaltung der Website, Reker als Ingenieur die Produkt-Weiterentwicklung, das Marketing und die Finanzen. “Die Mischung von männlichen und weiblichen Einflüssen ergänzt sich bei uns einfach gut“, sagt Reker, Rodríguez Villarreal ergänzt: „Man hat einfach verschiedene Perspektiven und Meinungen“. Mittlerweile sind sie nicht nur Businesspartner, sondern auch gute Freunde.
Ein Start-up während des Studiums zu gründen bedeutet auch, dass nicht mehr so viel Zeit bleibt zum Feiern, Reisen oder Jobben, wie es andere Kommiliton*innen haben. Fast täglich saßen Reker und Rodríguez Villarreal von 16 bis 24 Uhr daran, ihr Produkt weiterzuentwickeln und ihr Start-up voranzutreiben. „Es war nicht die gesündeste Form der Arbeit“, sagt Verónica Rodríguez Villarreal. „Und um das zu schaffen, muss man für sein Start-up brennen”, fügt Reker hinzu. Er selbst testete den ClipClap-Prototypen und fuhr mit seinem Fahrrad von Köln nach Portugal. „Das hat der Entwicklung echt geholfen, so ausgiebig hätte sonst niemand das Produkt getestet“, sagt der 29-Jährige.
Die Mühe der drei Gründer macht sich im wahrsten Sinne bezahlt, sie haben von der Kickstart-Förderung 7.500 Euro für die Prototypen-Herstellung bekommen. Zudem bekommen sie das Exist-Gründerstipendium. Dadurch bekommen beide jeweils 2.500 Euro Gehalt im Monat und 35.000 Euro für Projektentwicklung und Coaching. Eynck bekommt monatlich 1000 Euro vom Gründerstipendium. Zudem wurden ihre Produkte schon mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.
“Mit einem jungen Start-up direkt Gewinn machen und reich werden, ist sowieso eine Vision, von der sich Gründer lösen sollten, denn jetzt gerade geht es erstmal ums Überleben”, sagt Alina Eynck. Das sei der echte Gründungsalltag.
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